Mein schönstes Erlebnis beim
Spielen auf Pokerstars!
Hallo zusammen,
hier, doch schon heute, wie
versprochen der neue Blog-Eintrag mit meiner Bewerbung zum Thema „Mein
schönstes Erlebnis beim Spielen auf Pokerstars“.
Zur Erklärung: Seit einigen
Jahren finden auf Pokerstars die „World Blogger Championship of Online Poker“(WBCOOP) statt, eine Turnierserie, an der ausschließlich Blogger teilnehmen
dürfen, die über das Thema (Online-) Poker schreiben. Die Teilnehmer bekommen
Tickets für zehn Events gutgeschrieben, die dann während der Turnierserie
genutzt werden können. Als Preise in den einzelnen Turnieren gibt es
Turniertickets für die Spring Championship of Online Poker in verschiedenen
Höhen (je nach Platzierung) sowie Turnierdollar, die für jedes Turnier oder Sit’n’Go
auf Pokerstars genutzt werden können. Dieses Jahr ist die
Teilnahmevoraussetzung ein Blogpost zu dem oben genannten Thema. Here we go…
Das Pokern erlernte ich im zarten
Alter von zwölf Jahren, damals noch in der 5-Card-Draw Variante, in der auch
die ersten Homegames mit 16 Jahren abgehalten wurden. Nachdem es in meinem
Leben dann irgendwann etwas ruhiger wurde, was das Thema Poker anbelangt, kam
ich im Zuge des „Moneymaker-Booms“ 2003 zurück zum Spiel und zwangsläufig auch zum
Thema No Limit Texas Hold’em. Meine ersten Schritte im Online-Poker tätigte ich
dann Anfang 2004 auf Party Poker, wo ich in der folgenden Zeit solider Gewinner
wurde und bis auf NL400 aufsteigen konnte. Anfang 2007, als die „Goldenen
Zeiten“ auf Party sich langsam dem Ende zuneigten, verlor ich fürs Erste die
Lust am Online Poker und habe nur noch privat mit Freunden just for fun in
Homegames gespielt. Im Herbst 2007 packte mich dann wieder die Lust am Online
Poker und ich entschloss mich, endlich einen Account bei PokerStars zu
erstellen und dort mein Glück zu versuchen…
Nach kurzen Gehversuchen im
Playmoney-Bereich, um mich an die Software zu gewöhnen habe ich schließlich 50€
eingezahlt und mich an die Echtgeld-Tische begeben. Und bis heute waren diese
50€ meine erste und einzige Einzahlung (abgesehen von Einzahlungen zur
Beanspruchung eines Reload-Bonus, die nach dem Freispielen des Bonus wieder
ausgecasht wurden)…
Anfangs war es natürlich etwas
ungewohnt, nach den erfolgreichen NL400-Sessions ein Jahr vorher wieder
komplett neu auf NL2 zu beginnen, aber nach einiger Zeit war ich wieder auf
NL25, wo meine Poker-Entwicklung zum ersten Mal stagnierte. In der folgenden
Zeit habe ich häufig versucht, meinen Horizont zu erweitern und andere
Varianten oder Spielarten zu probieren. Nach einem halbwegs erfolgreichen
Ausflug zu den Sit&Go’s und meiner anschließenden Rückkehr zu den Cashgames
habe ich mich irgendwann Anfang 2008 entschlossen, mich an den Steps-SnG‘s auf
Stars zu versuchen.
Die Steps-Turniere bieten Spielern
mit einer kleinen Bankroll die Chance, sich für ein Major Event (EPT, WSOP,…)
zu qualifizieren. Die SnG’s begannen damals bei einem Buy-in von $7,50 für Step
1 (gibt es auch heute noch), und mit dem Belegen von Platz 1 oder 2 bekommt man
ein Ticket für Step 2 ($27). In den weiteren Schritten kann man sich
hochspielen auf Step 3 ($87), 4 ($215), 5 ($700) bis zu Step 6 ($2.100), in dem
man sich schließlich für ein anstehendes Major Event qualifizieren kann.
Alternativ kann man sich auch in direkt in die jeweiligen Steps einkaufen.
Ich versuchte also mein Glück mit
einigen Step 1 Turnieren, und spielte mich ziemlich schnell hoch auf Step 2 und
3. Dort wurde die Luft dann erstmals etwas dünner. Sind in den unteren Regionen
fast ausschließlich Freizeitspieler unterwegs, die ihren Versuch auf das große
Geld probieren, gibt es ab Step 3 die ersten Spieler, die sich direkt einkaufen
und auch wissen, was sie am Tisch tun. Mein erstes erspieltes Step 4-Ticket
wurde dann zum einkaufen in die Sunday Million verwendet (wie auch noch ein
oder zwei weitere, leider allesamt mit bescheidenem Erfolg), danach ging es
dann weiter mit dem Steps-Grinding.
Als ich mich dann zum ersten Mal in
einem Step 5 registriert habe, war ich ziemlich nervös, schließlich überstieg
das Buy-in (auch wenn es mit $7,50 erspielt war) von $700 meine Komfort-Zone um
ein Vielfaches… Dank eines Lucky-Runs konnte ich aber auch zwei Step 5
erfolgreich abschließen und hatte nun zwei Step 6-Tickets im Wert von je $2.100
in meinem Account.
Eine Woche später kam dann der
große Moment. Am 17.05.2009, einem Sonntag (der einzige Tag, wo ein solches SnG
relativ schnell zusammenging) meldete ich mich für ein Step 6 zum WSOP Main
Event an…
Insgesamt 12 Spieler traten um
zwei $12.000-Pakete zum WSOP-ME an, außer mir Spieler wie:
- - Peter
Eastgate (WSOP-Main Event Champion 2008)
- - busto_soon
(PokerStars Supernova Elite)
- - stevie444
(PokerStars Supernova Elite)
- - leoc00
(PokerStars Supernova Elite)
- - Sorel
“zangbezan24” Mizzi
- - SixthSenSe19 (über $3.000.000 Turnierpreisgelder
auf Stars)
Dank einiger guter Hände zu
Beginn des Turniers konnte ich meinen Chipstand relativ schnell mehr als
verdoppeln und konnte mich daher in der mittleren Phase etwas zurücklehnen und
dabei zusehen, wie sich die anderen Spieler gegenseitig aus dem Turnier warfen.
Schließlich waren wir nur noch zu
viert, wobei zwei Spieler $12.000 bekommen sollten und die anderen Beiden leer
ausgehen sollten, ich war zu diesem Zeitpunkt Zweiter in Chips, das große Geld
war also in Reichweite…
In der letzten Hand des Turniers
pushte busto_soon UTG all-in, ich callte nach ihm mit 44 (lassen wir aus
heutiger Sicht einfach mal dahingestellt, ob dies ein guter Call war oder
nicht), der Spieler nach mir callt ebenfalls, der BB foldet. Ich trete an gegen
AJ und (ich glaube) AQ, der Flop bringt eine dritte 4 (die ich eigentlich nicht gebraucht hätte, da das Board ansonsten komplett blankt, aber mich ziemlich beruhigt hat), das Turnier ist vorbei und
ich gehöre zu den zwei Glücklichen, die im Geld sind!
Damals war es aufgrund der
gesetzlichen Lage in den USA so, dass Online-Pokerseiten Spieler nicht direkt
für das WSOP-ME anmelden durften sondern den Spielern die Preisgelder
überwiesen haben und diese sich selbst für das Event anmelden konnten.
Als Pokerspieler hat man
natürlich immer den Traum, mit den besten Spielern der Welt zusammen in einem
Turnier zu sitzen und um die Krone des Poker zu kämpfen. Nach langem Überlegen
habe ich mich damals aber dagegen entschieden, das Main Event zu spielen und
habe mir von dem Gewinn das ein oder andere gegönnt (Klamotten, Urlaub, Umzug,
Auto)… Heute würde ich mich vielleicht anders entscheiden…