Montag, 31. Dezember 2012

Absturz aus der Zone und gute Musik!

Jeder halbwegs ernsthafte Pokerspieler kennt diese Gefühl. Man ist konzentriert, voll bei der Sache, kann die Gegner gut lesen, kann in schwierigen Situationen gute Entscheidungen treffen, hat gute Reads auf seine Gegner und man spielt nioch besser und solider als bei seinem "normalen" A-Game... Kurz: Man ist "in the zone" und ist bereit, den Tisch zu zerstören...

Aus unerfindlichen Gründen war ich heute Morgen um 08:00 putzmunter und habe mich auf einen kleinen Spaziergang gemacht. Der Kopf war frei, die Laune war gut, also habe ich, als ich ins Mirage zurück kam, einen Schlenker zum Poker-Room gemacht und auch gleich einen Platz in einem $1/$2-Game bekommen.

Vorsicht, Pokercontent!

Der Tisch war ziemlich soft, eine Mischung aus Freizeitspielern, Toruisten und Nit-Locals und ich hatte den schlechtesten Spieler zu meiner Rechten. Die Spieler waren in ihrer Spielweise relativ "ehrlich", was es mir leicht gemacht hat, Pötte zu stehlen und mich ohne Showdown auf ca. $250 hochzuarbeiten. Nach etwa 45 Minuten hatte ich das Jackpot-Zeichen vor meinem inneren Auge... Besagter schlechter Spieler callt $2 (wie fast immer), ich raise AJs in Pik auf $12, alle folden und der Fisch callt (wie immer)... Der Flop kam mit K 9 4 (alles in Pik) recht annehmbar, und mein Gegner donkt von vorne $15. Nachdem er sonst immer sehr passiv gespielt habe, ging ich davon aus, das er etwas getroffen hat und bereit ist, Chips zu investieren. Ich raise also auf $35, er geht sofort All-in für insgesamt ca. $140. Mit den gefloppten Nuts callt sich so etwas natürlich leicht, er dreht K5 in Herz um... Easy Money!

Turn: K

River: 9

Nice Hand, Sir! Der Pot wandert zum Gegner und ich bin innerhalb einer Millisekunde ganz leicht auf Tilt. So schnell kann man "aus der Zone" ins negative Mindest abrutschen.. 

Kurz darauf habe ich die Session dann beendet und es ging ab zum Frühstück (dazu gleich mehr)...

Die zweite Session des Tages fand ebenfalls "daheim" im Mirage statt und ich war geschlagene 1,5 Stunden lang kartentot... Einmal AK, einmal AQ, jeweils drei oder vier Caller und dann ein Traumflop wie 678sss... Wenn ich hingegen mit Suited Connectors geraist habe, kamen so gemschmeidige Bilder wie KKQ oder QQJ auf dem Flop... Also die Session wieder im Minus beendet...

Also muss es abends dann wieder die Session im Bill's richten... Ich sitze gerade zehn Minuten am Tisch, schnappe dabei schon den einen oder anderen Read auf meine Gegner auf, entdecke den größten Vollpfosten am Tisch, der praktischerweise einen noch größeren Stack als ich hat, als es auch schon zur Traumhand kommt:

Viele, viele Limper vor mir, ich raise J9s am Button, bekomme 2 Caller, darunter der Pfosten... Flop kommt J93 rainbow, kann man also gut damit leben... Pfosten checkt, ich bette, er minraist, ich schieb es mal wieder mit den Dollarzeichen in den Augen rein, nur um beim Showdown sein 33 anzusehen... Läuft!

Alles in allem war dies kein schöner Tag, was das pokern anbelangt... Gut $370 in den Miesen, somit ist auch meine Gesamtbilanz für den Urlaub negativ... Mal sehen, wie lange es dauert, um da wieder heraus zu kommen...

Ende Pokercontent!

Wenn man das pokern einmal ausnimmt, war der Tag ziemlich cool... Zum frühstücken sind wir wieder in den bereits gestern erwähnten Foodcourt, wo wir uns zum guten Start in den Tag einen leichten, wohlbekömmlichen kleinen Snack gegönnt haben:




Danach ging es zum ebenfalls bereits erwähnten "Tix 4 tonight", wo wir uns auf Patrick's Empfehlung hin zwei Karten für heute Abend besorgt haben:




Die Show könnte dem einen oder anderen vielleicht von dem gleichnamigen Film mit Tom Cruise bekannt sein. Der Scientology-Zwerg trat Gott sei Dank nicht mit auf und wir konnten die Show genießen, und sie war jeden einzelnen der $78 wert! Wer auf 80er Jahre Rockmusik steht, der sollte sich auf jeden Fall diese Show ansehen! Von der Machart ist sie ähnlich wie das Queen-Musical "We will rock you" (Junge liebt Mädchen, Mädchen liebt Junge, bla bla bla...), garniert mit Liedern wie Final Countdown, Don't stop believing, Come on feel the noise, We built this city, Here I go again und und und...

Zum Ausklang des Abends ging es dann noch zu Walgreen's, wo es eine große Portion "Vergiss-den-Scheiß-Pokertag" gab:




In diesem Sinne: Prost und gute Nacht!





Taxi: -$17,50
Essen: -$87
Eintrittsgelder: -$294
Ausgaben: -$51$


Video-Poker: +$9,50
Roulette: -$23


Poker: -$145
gespielt: 15 Stunden (ca. -$10/Stunde)

Sonntag, 30. Dezember 2012

Venedig, VIP's und volle Fahrt!

Tag 3: Samstag, 29.12.


Heute Morgen wurden wir sanft geweckt von der dröhnenden Stimme eines Hotelgastes, der über den halben Flur gebläkt hat, warum er denn nun schon seit 40 Minuten auf sein Gepäck wartet... Und wo wir dann schonmal wach waren, haben wir uns dann auf dem Weg zum Mittagsbuffet im Mirage gemacht. Leider wurden unsere Pläne von einem Champagner-Brunch durchkreuzt, der pro Person $37 gekostet hätte. Darauf haben wir dann lieber verzichtet und sind etwas spazieren gegangen auf der Suche nach einer preisgünstigen Frühstücksgelegenheit... Fündig wurden wir dann in der Fashion Show Mall, wo es neben vielen schicken Geschäften mit überteuerten Sachen im Obergeschoss einen "Food Court" gibt, eine Ansammlung von ca 15 Fast Food Läden in einer großen Halle...

Also hatten wir die Qual der Wahl, letztendlich hat dann Subway gewonnen und ich habe mir ein "Footlong Cheese/Steak Sandwich zum Frühstück gegönnt...

Auf dem Rückweg ins Mirage sind wir dann bei "Tix 4 tonight" vorbei gekommen, ein Laden, in dem es verbilligte Show-Karten (i. d. R. für den heutigen bzw. folgenden Tag) gibt... Dort werden wir morgen nochmal vorbei gehen und noch ein oder zwei günstige Shows aussuchen für nächste Woche.

Heute war als erstes Casino das Venetian angesagt, und der Name ist hier Programm:













Ein wahnsinnig schön gemachtes Hotel mit einem tollen Ambiente. Und kaum zu glauben, wer einem hier so alles über den Weg läuft:


Jenna Jameson


"Hef"


Muhammad Ali


Jerry Springer




Und zuguterletzt noch Mr. President himself





War eine ziemlich coole Sache, das Madame Tussaud im Venetian ;-)

Danach ging es aber zum wesentlichen und wir gingen in den schönsten Poker-Room, den ich hier bislang gesehen habe. Der "Sand's Poker Room" im Venetian wurde erst letztes Jahr eröffnet, ist ziemlich groß (67 Tische), gut beleuchtet und sehr hell eingerichtet. Eigentlich ein Raum zum wohlfühlen...

Eigentlich... Nach unseren bisherigen Poker-Erlebnissen wurden wir ziemlich überrascht, wie aggressiv diese Partie war, und auch schlechte Spieler waren Mangelware an unserem Tisch. Wo es sonst keine Seltenheit ist, das 5-6 Spieler für einen billigen Preis den Flop sehen, haben wir hier in einer Stunde lediglich eine einzige (!) Hand erlebt, in der es kein Raise vor dem Flop gab. Nach einer Stunde haben wir dann die Reißleine gezogen, ich habe $23 Gewinn mitgenommen und wir sind ein paar Häuser weitergezogen...

Im Planet Hollywood war es dann endlich wieder wie gewohnt, und billige Flops mit vielen Spielern waren an der Tagesordnung. Auch dieser Pokerraum war recht angenehm und das allgemeine Spielniveau war wieder gewohnt niedrig... Leider war ich 2 1/2 Stunden lang komplett kartentot und habe fast keine spielbare Hand bekommen. Und wenn dochmal AK oder AQ ihren Weg zu mir gefunden haben, kamen lauter kleine Karten im Flop und ich durfte die Hand aufgeben. Resultat der Session waren dann $67 Miese...

Auf dem Rückweg zu unserem Hotel haben wir dann noch auf einen Absacker in Bill's Gambling Hall gemacht, das als einziges Casino auf dem Strip Poker mit Blinds von $0,5/$1 im Angebot hat. Das Niveau war wie nicht anders zu erwarten war ziemlich grottig, das Ambiente ist eher etwas runtergekommen, hat aber einen gewissen Charme... Zwei angenehme Stunden und fünf Wodka Cranberry später hab ich dann den Tisch mit geschmeidigen $158 Gewinn verlassen! Ich glaube, hier werden wir in Zukunft noch häufiger vorbei kommen. Und auch mein Padawan hatte heute endlich einen erfolgreichen Tag, nachdem er gestern äußerst unglücklich als 95%iger Favorit eine teure Hand verloren hat...

Das Abendessen gab es heute relativ preisgünstig bei den Goldenen Arkaden, wodurch die heutigen Ausgaben für Essen genauso groß waren wie die Trinkgelder in den Casinos ;-)


Taxi: -$17,50
Essen: -$72
Eintrittsgelder: -$216
Ausgaben: -$21$


Video-Poker: +$19,50


Poker: +$228
gespielt: 11 Stunden (ca. $20/Stunde)

Samstag, 29. Dezember 2012

I'm walking...

Heute (bzw. gestern, ist nun doch ziemliech spät geworden...) war ein "kleiner" Spaziergang angesagt...

Jetlag ist für mich hier überhaupt kein Problem, 7 Stunden durchgeschlafen, um acht Uhr aus dem Bett gekrabbelt und während der Guten-Morgen-Zigarette im Casino die Leidenschaft für Video-Poker entdeckt (dazu später mehr...)

Nach einem kleinen, gesunden Frühstück im Craving's Buffet im Mirage (erster Teller: englische Würste, Speck, Eier, Tomaten, zweiter Teller: Toasts mit Wurst und Marmelade, dritter Teller: Melonen, Ananas und Bananen) haben wir uns auf den Weg nach Süden gemacht, um ein paar touristische Attraktionen abzuarbeiten...

Die Forum Shops im Caesar's Palace haben zwar so gut wie keine bezahlbaren Marken für Klientel wie uns (Armani, Gucci, Prada...), sind aber sehr schön anzusehen. Und schicke Werbeplakate gibt es auch:




Anschließend ging es ins Bellagio, etwas Geld ausgeben. Nachdem die Online-Reservierung von Deutschland aus nicht geklappt hat, haben wir uns vor Ort Tickets für "O" (Cirque du Soleil) gekauft, was als allgemein als beste Las-Vegas-Show gilt... Will ich aber auch hoffen, für 180$ pro Karte... Mal sehen, nächste Woche Donnerstag ist es soweit.

Als wir aus dem Bellagio rauskamen, haben wir gleich mal das Panorama auf Paris genutzt:




Unser (langer) Weg zum Süden des Strips hatte den Vorteil, das wir so ziemlich alles gesehen haben, was es auf unserem Weg zu bieten gab. Unter anderem den neuen Fernseher für mein Wohnzimmer ;-)




Ein paar Meter weiter konnten wir dank des klaren Himmels einen guten Blick auf die Skyline von New York erhaschen:




Vor dem New York, New York gab es dann auch einen kurzen "Gänsehaut-Moment": Nach dem 11. September 2001 wurden vor diesem Hotel spontan Kerzen angezündet und kleine Andenken hinterlegt. Unter anderem T-Shirts von Feuerwehren weltweit, die inzwischen gerahmt und hinter Glas auf dem Bürgersteig vor dem Hotel stehen, über jedem T-Shirt ist ein Zitat einer berühmten Persönlichkeit...




Gott sei Dank blieb auf unserem weiteren Weg das Wetter klar und der Ausblick gut, so konnten wir die Aussicht in Richtung Ägypten genießen:




Hier im Luxor soll es auch sehr gute, fischige Pokerpartien geben. Die werden irgendwann die nächsten Tage auch noch ausprobiert...

Nach insgesamt 2 1/2 Stunden Fußmarsch (ja, wir haben etwas getrödelt, viele Zwischenstops gemacht und uns viel Zeit gelassen) kamen wir dann an unserem Ziel an, ein Foto, das wohl ein "must have" für jeden Las-Vegas-Touristen ist:




Die Schlange hielt sich Gott sei Dank in Grenzen und wir mussten nur gut 15 Minuten anstehen, um unsere Fotos zu bekommen...

Danach haben wir uns aber auf das Wesentliche konzentriert und wir gingen zurück in Richtung Mandalay Bay, wo unsere heutige Poker-Session geplant war... Bevor es an die Schippe ging, haben wir uns noch die Zeit mit ein paar netten Tierchen vertrieben:







Das "Shark Reef" im Mandalay Bay ist auf jeden Fall einen Besuch wert... Ist zwar nicht ganz billig (18$ pro Person, aber im Vergleich zum Sea Life München jeden Cent wert... größer, mehr coolere Fische, günstiger (München: 15€ p. P.)...

Nach dem Fische gucken führte uns unser Weg dann endlich ins Casino. Zuerst einmal ging der Weg an einen Video-Poker-Automaten. Hintergrund: In den Poker-Rooms ist das rauchen i. d. R. verboten, während es im normalen Casino-Bereich (Roulette, Black-Jack, Automaten) erlaubt ist. Während der genüsslichen Zigarette (na gut, können auch 2-3 gewesen sein), haben Patrick und ich etwas die Video-Poker-Automaten bearbeitet... Hierbei wird ein klassisches "5-Card-Draw" gespielt, d. h. der Spieler bekommt 5 Karten und kann dann einmal tauschen, bevor "abgerechnet" wird... 

Und Aberglaube scheint zu helfen... Nachdem meine ersten 5$ ziemlich schnell weg waren und Patrick dafür gelaufen ist wie Usain Bolt (ich eher so wie Otti Fischer), habe ich mir erstmal ein Bier bestellt. Das Bier war keine 3 Sekunden bei mir, dann kam auch sch folgende Hand:




Nich schlecht, so ein Straight Flush ;-)

Vorsicht,Poker-Content:

Nach der Hand ging es dann auch endlich mit Cash-Game los und im Gegensatz zu unserer ersten Session am Donnerstag war ich sehr zufrieden mit meinem Spiel. Der Tisch war sehr angenehm zu spielen und die Gegner waren eher gar nicht mal so gut... Viele kleine Pötte gespielt, ein paar Dollar nach oben, ein paar nach unten, bis es zur ersten größeren Hand kam:

Zwei, drei Limper vor mir, ich erhöhe KQo aus später Position auf 12$, bekomme zwei Calls. Der Big Blind war ein ältere Herr mit größerem Stack als ich, der viele Hände gespielt und gerne auf Turn oder River Pots mitgenommen hat, der zweite Spieler war ein sehr loose/passiver Herr mittleren Alters mit ziemlich kleinem Stack.

Der Flop kommt Ah 8h 3x , beide Spieler checken zu mir, ich contibette 20$, die vom Big Blind relativ schnell gecallt werden, der andere Spieler foldet.

Am Turn kommt eine weitere 3 (nicht Herz), der Big Blind checkt, ich checke hinterher und sehen uns eine schwarze 2 auf dem River an.

Der Big Blind überlegt kurz, schiebt 25$ in die Mitte und ich stehe nur mit König hoch da. Dann kam ich ins grübeln: Der Spieler hat schon mehrfach Pots mitgenommen, wenn die Gegner Schwäche gezeigt haben (wie ich durch meinen Check am Turn). Der relativ schnelle Call am Flop deutet auf einen Draw hin, mit einem As hätte er wohl länger überlegt, ob er nur callen oder raisen soll. Eine halbwegs passende Hand wäre somit nur der Flush Draw in Herz, der nicht angekommen ist. Und solange keine 2 oder 3 in seiner Hand war, bin ich mit K high immer noch gut.

Ich calle letztendlich, sehe mir seine K6 in Herz an, drehe mein KQ um und er murmelt nur "Good Call"...


Nach dem üblichen paar Dollar nach oben, paar Dollar nach unten kam es zur zweiten größeren Hand:

Drei oder vier Caller vor mir, ich calle QJo in später Position, wir spielen zu fünft oder sechst den Flop mit K J 8 (zwei Karo, ein Kreuz). Ein etwas älterer Kanadier spielt 10$ an, ich calle mit Middle Pair, alle anderen folden.

Besagter Kanadier war bislang relativ aktiv, hat viele Hände gespielt und war vor dem Flop unglaublich passiv. Während der ganzen Zeit am Tisch habe ich kein einziges Raise von ihm gesehen, er hat immer nur gecallt, darunter Hände wie QQ, KK, und AK. Nach dem Flop hat er allerdings halbwegs solide gespielt, mit kontrollierter Aggression...

Am Turn kommt die Kreuz 10, womit ein zweiter Flush Draw auf dem Board liegt und ich zusätzlich zu meinem Paar Buben einen Open-End-Straight-Draw bekomme. Kanadier setzt 25$, ich calle erneut...

Am River kommt ein zweiter J (kein Herz, kein Kreuz, evtl. Flush Draws somit nicht angekommen) aufs Board und gibt mir einen Drilling, mein kandischer Freund spielt 20$ in einen Pot von ca. 80$...

So richtig glücklich bin ich mit meiner Hand nicht, auf einem Board K J 8 T J ist mein einzelner J jetzt nicht sooo der Bringer... Mein Gegner hat drei Mal gesetzt und somit ziemliche Stärke bewiesen, die relativ kleine Bet am River könnte eine Suck Bet mit einer starken Hand (KK, AQ, AJ, TT) sein, um mich in den Pot zu locken, es könnte aber auch eine Block Bet mit einer nicht ganz so guten Hand (wo aufgrund des Setzverlaufs in der Hand eigentlich nur AK oder KJ in Frage kommen. Nach etwas längerem Überlegen calle ich die 20$, er zeigt AK und ich gewinne den Pot...

Kurze Zeit später beende ich nach insgesamt 3 1/2 Stunden die Session und nehme 90$ Gewinn mit. Läuft!

Auf dem Weg aus dem Mandalay Bay heraus habe ich dann noch ein schickes Weinregal gesehen:


Würde sich bei mir daheim bestimmt gut machen... ;-)

Auf dem Rückweg ins Mirage haben wir dann das nächste Touristen-Highlight mitgenommen:


Sieht live ziemlich beeindruckend aus!

Zurück im Hotel haben wir uns dann an den gemütlichen Teil des Abends am 25 Cent Video-Poker Automaten gemacht. Ein 5$-Tip für die Cocktail Waitress mit einem netten "Keep the drinks coming", und die Drinks kamen wirklich in schönen 15 Minuten Abstand. Und als wir irgendwann nachts um zwei aufgestanden sind, hatte ich sogar ein Plus...


Taxi: -$17,50
Essen: -$54
Eintrittsgelder: -$198
Ausgaben: -$13$


Video-Poker: +$21


Poker: +$114
gespielt: 5 1/2 Stunden (ca. $20/Stunde)

Freitag, 28. Dezember 2012

Viva, Las Vegas!



Der absolute W-A-H-N-S-I-N-N!!!!!!!

Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, hat die totale Reizüberflutung und weiß nicht, wo man zuerst hinschauen soll...

Die Meisten haben ja bestimmt schon genügend Filme, Videos oder Bilder über Vegas gesehen, so das man meinen könnte, man ist auf alles vorbereitet. Weit gefehlt! Bilder sind ja schön und gut, aber wenn man zum ersten Mal die gigantischen Ausmaße des Caesar's Palace, die Wasserspiele vor dem Bellagio oder einfach nur all die ganzen Lichter hier mit eigenen Augen sieht, dann haut das einen erstmal von den Socken...

Nach dem Einzug in unser Zimmer im Mirage (19. Stock... :-) ) sind wir dann erstmal ein, zwei Blocks den Strip hinunter zum Bellagio und wieder zurück spaziert...





Habe mich jetzt nach dem Zufallsprinzip willkürlich für diese beidsen Bilder entschieden. Allein von diesem kurzen Spaziergang hätte ich mindestens zehn hochladen können...

Nach diesen Strapazen hatten wir uns dann eine kleine Belohnung verdient und wir gingen zurück ins Mirage, wo wir schnurstracks zu BLT-Burger gingen:





30$ für diesen kleinen Appetizer, Pommes, zwei Coke, Wasser all you can drink und natürlich Tip für die süße Kellnerin ;-)

Nach dem Essen erstmal im (!) Casino gemütlich eine geraucht, dann ging es daran, woraus dieser Urlaub ja eigentlich hauptsächlich bestehen soll: Poker... Nachdem unser Tag ja nun schon etwas länger war (toller Masterplan und so), wurde es eine relativ kurze Session, in der ich auch nur maximal B-Game abgeliefert habe... Ich war nicht wirklich mit guten Karten gesegnet und so pendelte ich ständig zwischen -50 und +30$. Nach etwas über zwei Stunden habe ich dann 24$ Gewinn mitgenommen und die Session beendet...




Anschließend ging es aufs Zimmer, einen kleinen Schlummertunk genießen und diese Zeilen hier schreiben. Ach ja, a propos genießen... Meine Aussicht:




 Jetzt (00:40 Ortszeit) solls nun aber für den ersten Tag genug gewesen sein, das Bett ruft. Bis morgen!


Nachbrenner:

Nach den eigentlichen Posts wird in Zukunft immer eine kleine Auflistung stehen, was mich dieser Urlaub gekostet hat und wieviel ich wieder einspielen konnte...


Taxi: -$17,50
Essen: -$30

Poker: +$24 
gespielt: 2 Stunden ($12/Stunde)

Ein langer Tag...

Pläne sind etwas tolles... Um dem Jetlag vorzubeugen, hatte ich einen genialen Masterplan entsonnen:

- am 26. abends halbwegs zeitig schlafen gehen
- während des Fluges zuerst wach bleiben und dann das letzte Drittel schlafen
- halbwegs ausgeruht in Vegas ankommen
- abends schön müde ins Bett gehen
- von Anfang an guten Tagesrhythmus haben

Soweit die Planung...

Schlaf gefunden habe ich in der Nacht vor dem Abflug gegen halb drei. Um halb fünf klingelte der Wecker, toller Plan...

Die ICE-Fahrt verlief Gott sei Dank recht kurzweilig, wir haben uns die Zeit zu Zweit mit Chinese Poker vertrieben und gemütlich Kaffee getrunken.

Überall wird geschrieben, das man bei Flügen in die USA ca. 3 Stunden für die ganzen Formalitäten beim Check-in einplanen soll, um bei evtl. Problemen einen Zeitpuffer zu haben. War für uns ganz nützlich dieser Puffer, wenn wir den ganzen Blödsinn nicht nach 20 Minuten (und ca. 10-maligen Kontrolle von Reisepaß und Boarding-Pass) geschafft hätten. So mussten wir die restlichen 3 Stunden bis zum Abflug irgendwie überbrücken. Ein Nickerchen fiel aus, denn ich wollte mich ja an meinen genialen Plan halten...

Es hat immerhin funktioniert, so lange wach zu bleiben, bis das Flugzeug in Richtung Startbahn gerollt ist, das Abheben selber habe ich schon gar nicht mehr mitbekommen... Läuft!

Pünktlich zum Mittagessen bin ich dann wieder wach geworden:





Hat Gott sei Dank besser geschmeckt, als es ausgesehen hat und hat sogar halbwegs satt gemacht... Um mich nun wieder meinem Masterplan zu widmen, musste ich nach dem Nickerchen erstmal wieder für etwas Müdigkeit sorgen. Gott sei Dank gab es da die passende Hilfe:


Nachdem der Langstreckenflug mit Condor erstens ziemlich lang (wer hätts gedacht) und zweitens noch viel weiliger ist (Unter anderem Dank dem nicht vorhandenen In-Seat-Entertainment, alle 10 Meter ein Bildschirm an der Decke muss reichen!), dann erstmal wieder die Karten ausgepackt und unsere Session Chinese Poker wieder aufgenommen, leider mit etwas durchwachsenem Erfolg...

Als ich mich so langsam der geplanten Schlafzeit näherte, ging ich lieber nochmal auf Nummer sicher, das das Einschlafen auch wirklich klappt:


Und, man höre und staune, danach gingen tatsächlich langsam die Augen zu und ich konnte mich der erfolgreichen Erfüllung meines Plans widmen. Endlich etwas Schlaf...



Dummerweise war die kleine Nervensäge gerade dann nicht ganz so gut gelaunt wie auf diesem Bild und hat lauthals ihre Unzufriedenheit über die Gesamtsituation kundgetan. Toller Plan...

Also musste ich mal wieder das improvisieren anfangen, bin vom Schlummertrunk auf die Wachmacher umgestiegen (warum fällt es Fluglinien eigentlich immer so schwer, auch nur ansatzweise vernünftigen Kaffee zu servieren?) und habe mir zur Vorbereitung auf den Trip noch ein paar Coaching-Videos angesehen.

Nach 12 Stunden, die wie im Flug vergangen sind, landete der große Vogel dann endlich am McCarran International Airport. Nun konnten die Spiele und das große Zittern beginnen: ESTA ok? Einwanderungsbeamten gut gelaunt? Zoll alles gut? Kommt unser Gepäck mit?

Auch wenn die Immigration durch die gleichzeitige Abfertigung von drei Maschinen etwas gedauert hat, ging alles glatt und auch unser Gepäck hat nicht lange auf sich warten lassen. Also nichts wie raus aus dem Flughafen, auf das das Abenteuer beginnen kann...


Mittwoch, 26. Dezember 2012

Vorbereitung, Teil 2



Nachdem es im ersten Teil um die „organisatorischen“ Dinge bei der Vorbereitung ging, befasst sich der zweite Teil mit dem vermutlichen Hauptinhalt unseres Trips: Poker!

Warum ausgerechnet Poker? Nun, im Gegensatz zu allen anderen Casino-Spielen gibt es keinen direkten Vorteil der Bank gegenüber den Spielern, wie etwa beim Roulette oder Black Jack. Wenn man über das nötige Können und Spielverständnis verfügt, sollte man eigentlich mit einer positiven Gewinnerwartung an die Tische gehen.

Nun gilt es natürlich zu überlegen: Was spiele ich? Wo spiele ich? Welche Limits spiele ich?

Der erste Punkt ist für mich relativ leicht zu beantworten. Nachdem ich nicht unbedingt ein Turnierspieler bin, werde ich mich wohl hauptsächlich aufs Cash Game beschränken. Auf die Frage nach dem „Wo“ bin ich im ersten Eintrag schon kurz eingegangen. Nachdem es unser erster Aufenthalt in Vegas sein wird, wollen wir versuchen, in möglichst vielen Casinos zu spielen. Grundsätzlich ist es aber ein Vorteil, seine Aktivitäten auf ein paar wenig Casinos zu konzentrieren, um die Vorteile der jeweiligen Players Clubs besser zu nutzen. Und nachdem ich leider kein High-Roller bin, werde ich mich wohl ausschließlich an den $1/$2- bzw. $1/$3-Tischen aufhalten.

Der Besuch verschiedener Casinos lässt sich natürlich gut kombinieren mit anderen Aktivitäten, z. B. Restaurant- oder Show-Besuchen, Einkaufsmöglichkeiten oder den diversen Strip-Attraktionen, frei nach dem Motto: „Wenn ich mir die Fountains of Bellagio ansehe, kann ich dort auch gleich in den Poker-Room“ oder „Wenn ich ins Venetian zum Essen gehe, kann ich danach auch noch ein, zwei Stunden spielen“.

Zur Vorbereitung auf das Live-Poker gehörte für mich auch das Büffeln von Theorie. Hierzu gibt es online die „üblichen Verdächtigen“ Pokerstrategy, Bluffcatcher und Intellipoker, sowie Bücher von Harrington, Sklanksy oder Miller. Dementsprechend habe ich in den vergangenen Wochen etliche Bücher durchgearbeitet und viele Videos angesehen. Spätestens morgen Abend wird sich zeigen, ob das auch etwas gebracht hat ;-)


Vorbereitung, Teil 1



Wenn man zum ersten Mal nach Vegas fliegt, unterscheidet sich die Planung nicht großartig von jedem anderen Urlaub… Man entscheidet sich für einen bestimmten Zeitraum und prüft die besten Angebote. Bucht man den Urlaub als „Komplettpaket“ über ein (Online-) Reisebüro oder bucht man Flug und Hotel getrennt? Mit etwas Flexibilität beim Zeitraum lässt sich z. B. beim Flug deutlich Geld sparen… Ein Flug, der Ende Dezember startet ist z. B. deutlich teurer als Mitte Januar. Direktflüge Frankfurt-Vegas sind evtl. teurer als Flüge mit einem oder zwei Zwischenstops. Während großer Messen sind die Preise für Hotelzimmer natürlich höher als außerhalb der Messe- oder Ferienzeiten. Mit etwas Recherche auf den jeweiligen Homepages der Hotels lassen sich so unter Umständen günstigere Zeiträume finden.

Für den Erstbesuch in Las Vegas lassen sich natürlich in Pokerforen im Internet nützliche Informationen finden. Im Las Vegas Thread auf Pokerstrategy (http://de.pokerstrategy.com/forum/thread.php?threadid=591246) ist ein hervorragend geschriebener Guide mit Informationen rund um Vegas, inklusive nützlicher Tips bei der Flug- und Hotelsuche und der dazugehörigen Formalitäten (dazu später mehr). Allgemeine Hinweise über den Urlaub (Attraktionen, Sightseeing, Nightlife) finden sich ebenso wie Informationen über die Poker-Rooms der verschiedenen Casinos. Alles in allem sehr empfehlenswert!

Konkret zu unserem Urlaub: Nachdem ich mich für das Hotel Mirage entschieden hatte, suchte ich über Trivago nach den günstigsten Anbietern und landete schließlich bei Opodo, über die ich das Hotel dann auch gebucht habe. Nachdem ich den direkten Flug bevorzuge, lief die Flugbuchung dann direkt über Condor (einzige deutsche Fluggesellschaft mit Direktflug nach Las Vegas). Gerade beim Flug hätten sich bestimmt noch ein paar Euro sparen lassen können, jedoch waren wir auf einen konkreten Zeitraum beschränkt, der den Preis etwas nach oben gedrückt hat…

Nachdem die USA seit ein paar Jahren etwas pingelig sind, wen sie in ihr Land einreisen lassen und wen nicht, ist es mit der Flugbuchung natürlich nicht getan… Für die Einreise sind noch etliche Formalitäten notwendig:

Elektronisch lesbarer Reisepass:

War bei mir kein Problem, da ich diesen bereits vorher schon hatte. Bei einem kurzentschlossenen Spontan-Trip könnte es allerdings etwas eng werden, wenn man erst noch einen neuen Reisepass beantragen muss.

ESTA (Electronic System for Travel Authorization):

Ein netter, kleiner Fragebogen des US Department of Homeland Security, den man online ausfüllen muss und der zwingend erforderlich ist für die Einreise. Highlight sind Fragen wie: "Beabsichtigen Sie, zum Zweck krimineller oder sittenwidriger Handlungen einzureisen?"… Ob es hier tatsächlich Leute gibt, die „JA“ ankreuzen? ;-)

Secure Flight Datenformular:

Informationen über Geschlecht, Name, Vorname und Geburtsdatum zur Sicherheitsüberprüfung durch die US-Transportsicherheitsbehörde. Diese Daten werden durch die Fluggesellschaft übermittelt und werden in der Regel schon während der Buchung abgefragt. Ein Blick auf die entsprechenden Hinweise auf der Homepage der Fluggesellschaft kann aber nie schaden…

Angabe der Urlaubsadresse:

Ein Formular, das beim Check-in am Flughafen abgegeben wird, das Angaben zu Name, Vorname, Flugnummer sowie die Adresse des Hotels beinhaltet.

  
Wenn man all diese Formalitäten beachtet und hinter sich bringt, sollte (!) der erfolgreichen Einreise nichts mehr im Weg stehen…


Später folgt dann noch der zweite Teil mit den konkreten Vorbereitungen unseres Poker-Trips...